„Selamat datang“ to Indonesia – dem Land mit mehr als 17.000 Inseln.

Ein Land mit über 17.000 Inseln, rund 8.000 davon bewohnt, mit über 300 unterschiedlich gesprochenen Sprachen. Auch als Land der Inseln, der Kontraste, der Städte, Vulkane und der großen Abenteuer bekannt.

gerti on the roadGründe genug, um sich für den diesjährigen 3-wöchigen Urlaub auf einer dieser Inseln zu entscheiden. Überzeugt hat uns eine Freundin, die sich als Freiwillige auf Pulau Nias in einer Caritas Einrichtung um ein Patenprogramm bemüht, nach Indonesien zu kommen.

Unsere gemeinsame Entscheidung: Treffen auf Sumatra – der größten Insel, herumreisen, anschließend die Caritas-Einrichtung besuchen und die Insel Nias erkunden. Abschließend ist der Plan, den Urlaub an einer der traumhaften Strände ausklingen zu lassen.

Der erste Stopp: Bukit Lawang – Ganz im Zeichen des Dschungels.

Ein Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ein Ort voller Geräusche. Ein Ort voll sattem Grün. Ein Versprechen auf Abenteuer.

Nachdem wir nach einem langen Flug in Medan – in der Hauptstadt Sumatras – unsere Freundin getroffen hatten, haben wir uns die folgenden 2 Tage im Grand Angkasa Medan Hotel entspannt.

Blick in den DschungelAn die neuen Bedingungen sowie die Zeitumstellung gewöhnt, brachte uns ein Fahrer nach Bukit Lawang: In den Dschungel. Dieser Ort, mit dem übersetzten Namen: „Das Tor zum Hügel“, liegt 2,5 Autostunden von Medan entfernt. 2,5 sehr holprige und abenteuerliche Autostunden…nach der Fahrt stand uns der Angstschweiß auf der Stirn, da sich unser Fahrer ständig hupend, mit einem Spitzentempo und noch dazu bei Linksverkehr, zwischen Mopeds, LKWs, Bussen und Autos hindurch geschlängelt hat. Auf der dafür vorgesehenen Spur zu bleiben, wird hier absolut überbewertet…

Unsere Unterkunft in Bukit Lawang: „On the rocks“
„Selamat datang!“, so heißen uns die Hosts (ein deutsch-indonesisches Paar) in der Unterkunft „On the rocks“ herzlich willkommen, die direkt an den Gunung Leuser Nationalpark angrenzt. Etwas geplaudert und das übliche Check-In Prozedere durchgeführt, haben wir unseren „Family Room“ bezogen. Wawan, der Inhaber, faszinierte uns eines Abends mit der Entstehungsgeschichte seiner Unterkunft.

„Ich bin ein Mann des Dschungels“, erklärte er uns und zeigte stolz auf sein Orang-Utan Tattoo am linken Oberarm. In Bukit Lawang geborgen, wollte er noch näher am Dschungel leben. Stück für Stück hat er sich seinen Traum erfüllt und auf einer Anhöhe nahe dem Dschungel, eine liebevolle Unterkunft für Reisende geschaffen. Seit 2008 eröffnet, hat er mit seiner Familie jede Hütte, jeden Tisch, jedes Regal mit eigenen Händen erbaut. Rohstoffe mussten auf den Hügel transportiert werden.

On the rocksDie Anlage besteht nun aus einem Aufenthaltsbereich, der sowohl als Rezeption als auch als Restaurant dient, und 6 aus Holz erbauten Hütten, deren Terrassen mit Hängematte, Stühlen und Matratze ausgestattet sind. Die Umgebung wird jeden Tag von allen Familienmitgliedern und Angestellten hingebungsvoll gepflegt. Wir haben hier insgesamt 5 Nächte verbracht, da wir uns kaum trennen konnten von der faszinierenden Unterkunft, der Ruhe, und der Gastfreundschaft.

Gunung Leuser Nationalpark – der Ort für ein richtiges Dschungelabenteuer.
Es werden ein bis mehrtätige Dschungeltouren angeboten, je nach eigenem Bedürfnis und Wohlbefinden. Ein Guide führt durch den Urwald, erklärt Pflanzen & Bäume sowie deren Verwendung und macht sich auf die Suche nach diversen Tieren und Affenarten, berühmt ist die Gegend von dem vom Aussterben bedrohten Orang-Utan.

Für die Ein-Tages-Tour entschieden, erklärte uns der Guide zum Einstieg:

„Wenn wir der Orang-Utan-Frau Mina begegnen, müssen wir vorsichtig sein, da sie aggressiv werden kann. Da hilft nur mehr, dass ich sie füttere. Und während ich sie füttere, müsst ihr vorsichtig an mir vorbei gehen“.

Mina ist ein Semi-wildes Orang-Utan Weibchen, die vor einigen Jahren in Gefangenschaft lebte und durch das Orang-Utan-Rehabilitationszentrum befreit und auf ein Überleben in der Wildnis vorbereitet wurde. Nun im Urwald unterwegs, reagiert sie aufgrund der damaligen Misshandlungen sehr empfindlich auf Menschen, die Guides wissen aber damit umzugehen. Daher wird von den Guides zwische Semi-Wilden und wilden Orang-Utans unterschieden. Das Rehabilitationszentrum ist nun bereits geschlossen, doch hatte diese Einrichtung eine wichtige Bedeutung in dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Menschenaffen.

Semi-wilder Orang UtanEiner anderen Semi-wilden Orang-Utan Mutter mit Kind sind wir zu Beginn unserer Tour begegnet und dies war – trotz der Touristen um einen herum – ein faszinierender Anblick. Die Mutter, an 2 Lianen herabhängend und der kleine Baby Orang-Utan, der sich turnend von einer Liane zur anderen gehantelt hat. Tiefer im Urwald, durften wir aus der Ferne noch weitere Orang-Utans mit ihren Kindern beobachten und erhielten einige Informationen von unserem Guide. Faszinierend ist, dass Orang-Utans erst ab dem 15. Lebensjahr trächtig werden können. Neun Monate dauert die Schwangerschaft und bis sie wieder ein Kind bekommen, vergehen meist 4 – 5 Jahre. Auch lernen die Kinder Ihre Väter nie kennen. In einem gebauten Nest wird nur einmal geschlafen, der Ort wird ständig gewechselt, aber legen die Affen täglich nicht mehr als 1 km zurück.

Folgende Affen haben wir bzw. haben uns noch entdeckt:

Punky Monkey

  • Wir konnten zahlreiche Thomas Leaf Affen beobachten, aufgrund der Haarpracht auch von den Einheimischen „Punky Monkey“ genannt. Eine witzige Spezies.
  • Während wir unser Mittagessen eingenommen haben, hat sich uns ein Makake genähert, mit der Hoffnung auf Nahrung. „Unser“ Affe hatte Kampfspuren, der wohl bei einem Kampf um den Platz in einer Herde verloren und sich allein auf die „Weiterreise“ im Dschungel gemacht hat. Die Einheimischen bezeichnen diese Affen als sehr frech, da sie kaum Hemmungen haben Nahrung zu stibitzen.

Doch der Dschungel besteht ja bekanntlich nicht nur aus Affen. Während einem unterschiedliche Geräusche begleiten, sei es von Insekten, Affen oder Vögel, macht sich bei unserer Tour ein immer wiederkehrender Laut bemerkbar. Ein zweisilbriger, wellenförmiger, greller Ton. Der Guide erklärte uns, das sei ein Pfau und tatsächlich, das Geräusch immer lauter werdend, versuchten wir uns diesem geräuschlos zu nähern. Und tatsächlich: Plötzlich stand ein edler Pfau vor uns. Im Gebüsch kniend, haben wir auf einen geöffneten Federschmuck gehofft, doch geht es in dieser Angelegenheit nicht um das was wir wollen – und er hat sich – ohne gezeigtem Federschmuck – von uns mit einem edlen Abgang verabschiedet.

Den Abschluss der Tour bildete eine 10-minütige Reifenfahrt entlang dem Fluss Bohorok zurück nach Bukit Lawang

Aus dem Dschungel

Eine absolut spannende Erfahrung…Alle Eindrücke soweit verarbeitet ist nun die nächste Station Lake Toba, ein Vulkansee inmitten von Soumatra. Bleib online…bei gerti on the road…

Ein Kommentar zu “„Selamat datang“ to Indonesia – dem Land mit mehr als 17.000 Inseln.

  1. Pingback: Schwanger & Reisen? 5 Tipps für einen entspannten Urlaub. – gerti's-on-the-road…

Hinterlasse einen Kommentar